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Wilde Pfade in den Affensteinen

Der Ostermontag bescherte uns wundervolles Frühlingswetter, und so zog es uns (mal wieder) in die Sächsische Schweiz zum Wandern. Heute wollte ich mal ein paar neue Wege erkunden und auf Hundetauglichkeit testen.

Wir parkten am Beuthenfall im Kirnitzschtal und wanderten gleich hinauf "in die Berge". Unser Weg führte uns an den Fuße des fast 90 Meter hohen Bloßstocks, eines bekannten Kletterfelsens in den Affensteinen. Hier führt der Königsweg immer unterhalb der mächtigen Felsen entlang. Lücken im Bewuchs geben von Zeit zu Zeit den Blick weit über die ausgedehnten Wälder und Felslandschaften frei. Wir hielten inne und lauschten... das Zwitschern der Vögel verriet, daß der Frühling nun scheinbar auch bei uns angekommen ist. Das Quietschen der Kirnitzschtalbahn drang leise von tief unten aus dem Tal empor. Seit 1898 bringt sie die vielen Touristen und Wanderer von Bad Schandau ins Kirnitzschtal. Doch von denen ist hier oben nichts zu spüren, wir sind ganz alleine auf dem schmalen Bergpfad unterwegs. Ein unscheinbarer Steig führte uns dann durch den steilen Wald hinauf zur oberen Affensteinpromenade. Von hier ist die Aussicht noch atemberaubender, jedoch ist auf dem Weg absolute Konzentration und Trittsicherheit nötig, denn direkt neben dem Weg geht es tief hinunter. An einem sehr schönen Aussichtspunkt machten wir eine erste Rast und genossen die Aussicht über die schmale Brosinnadel hinüber zum Falkenstein, dem hohen Torstein und der Hohen Liebe. Hier in der Frühlingssonne zu sitzen und in die Ferne zu schauen war wirklich wundervoll - aber dennoch - irgendwann mußten wir wieder aufbrechen, denn wir hatten ja noch einiges vor heute. Wir liefen über die obere Affensteinpromenade zurück und stiegen hinauf aufs Lange Horn, wo wir uns am Ausstieg der Häntzschelstiege mit Freunden verabredet hatten. Die Häntzschelstiege selber ist ein Klettersteig und für Hunde ungeeignet. Das Timing war perfekt, und wir kamen zeitgleich mit den anderen oben an. Nach einem kurzen Kaffeepäuschen wanderten wir zum Carolafelsen, mit 458 Metern höchster Punkt der Affensteine. Hier war nun auch etwas mehr "Betrieb", denn diese Aussicht ist bekannt und über mehrere Wege erreichbar. Dennoch ist der Blick von hier oben immer wieder ein Genuß. Für den Abstieg wählten unsere Begleiter die Wilde Hölle, einen anspruchsvollen Steig, der mit Hund, wenn überhaupt, nur nach oben begangen werden kann. So folgten Vreni und ich noch ein kurzes Stück der oberen Affensteinpromenade und nahmen dann den Weg durch die Zahme Hölle, eine enge, verwilderte Schlucht, deren Charakter alles andere als "zahm" ist. Auf dem unteren Affensteinweg haben wir uns dann wieder mit den anderen getroffen und wanderten gemeinsam zurück zum Beuthenfall.

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