Als lohnendes Wanderziel kennen wir den Haßberg (Jelení hora) im böhmischen Erzgebirge schon seit längerer Zeit. Nun wollten wir einmal für uns neue Wege erkunden und starteten unsere Gipfeltour in Satzung, einem kleinen Dorf nahe der Deutsch-Tschechischen Grenze.
Am Ortsrand von Satzung befindet sich ein kleiner Sportplatz und direkt daneben der Wanderparkplatz. Die weite Hochfläche an der böhmischen Grenze ist im Winter ein beliebtes Langlaufgebiet, weshalb der Parkplatz auch ausreichend Stellplätze bietet. Das Tagesticket ist mit 1,50 Euro sehr preiswert.
Der Wanderweg führt zunächst am Waldrand entlang in südostlicher Richtung. Unser Gipfelziel, der Haßberg, erhebt sich weithin sichtbar am Horizont und weckt Vorfreude auf die Tour. Die weiten Wiesen laden unsere vierbeinigen Gefährten zum Rennen und Toben ein. Nach einiger Zeit kommen wir an eine kleine Schutzhütte. Eine Gedenktafel erinnert an den 1857 erschossenen Wilderer, den „lustigen Hans“. Der Paschweg führt uns nun in den Wald hinein, und am Wegpunkt mit der Höhenmarkierung ??? biegen wir nach links ab. Wir wandern schnurgerade durch den Wald, bis wir nach ungefähr 1,2 Kilometern schließlich auf einen Forstweg stoßen. Hier geht es nun nach rechts weiter. Wir befinden uns jetzt auf dem Preßnitzweg. An zwei Infortafeln mit Loipenplan biegt die Forststraße nach rechts ab, wir wandern jedoch geradeaus und überqueren kurz danach die sprichwörtlich „grüne Grenze“ nach Böhmen. Eine kleine Holzbrücke leitet hier, am Preßnitzweg, den Wanderer über den kleinen Grenzbach. Wenig später stoßen wir auf eine Teerstraße. Der Haßberg (Jeleni Hora) ist hier bereits ausgeschildert, und der Wegweiser leitet uns nach rechts. Nach 350 Metern verlassen wir das asphaltierte Sträßchen und gehen nach links weiter. Nun laufen wir direkt auf den markanten Tafelberg zu, doch bevor wir diesen erklimmen, müssen wir zunächst, dem Wegverlauf folgend, nach links um den Gipfel herum laufen. Etwa 2,5 Kilometer wandern wir auf dem breiten und bequemen Weg entlang und biegen dann nach rechts ab. Von nun an geht es stetig aufwärts, bis auf dem höchsten Punkt des Weges der Wanderweg nach rechts hinauf zum Gipfel abzweigt. Das Plateau ist von Nadelbäumen bewachsen. Man hat demnach am Gipfelkreuz zwar keine Aussicht, aber die Bäume bieten im Sommer Schatten und im Winter ein windstilles Plätzchen zum Rasten. Zwei Pfade führen vom Gipfelkreuz in westlicher und südöstlicher Richtung zu den felsigen Flanken des Basaltberges. Von hier bietet sich ein atemberaubender Blick über das deutsche und tschechische Erzgebirge und hinüber zum Nordböhmischen Becken. Am Horizont erheben sich markante Gipfel wie Keilberg (Klinovec), Fichtelberg, Bärenstein, Scheibenberg und Pöhlberg. Sogar der Auersberg mit seinen markanzen Aufbauten ist in der Ferne zu erkennen. Der Abstieg führt zunächst den Aufstiegsweg entlang hinunter zum Abzweig. Hier könnte man auf gleichem Wege wieder zurück nach Satzung wandern. Wir gehen jedoch nach rechts und folgen dem Weg, der uns für die nächsten zwei Kilometer stetig bergab führt. Unten angekommen, stoßen wir auf die uns bereits bekannte Teerstraße und wandern nun abermals nach rechts. Nach knapp drei Kilometern kommen wir wieder an den Abzweig zum Grenzübergang Pressnitzweg. Nun müssen wir uns wieder entscheiden. Folgen wir unserem Hinweg zurück nach Satzung, oder wandern wir über den Tiefenbacher See zurück? Wir entscheiden uns für letztere Varinate, um nicht auf demselben Wege wieder zurück gehen zu müssen. Auf dem Siebenweg geht es in nordwestliche Richtung, bis wir an einer größeren Kreuzung auf den Paschweg stoßen. Hier gehen wir nach rechts und folgen nun immer dem an den Wegweisern ausgeschilderten Paschweg. Kurz nach der Hütte „Wilder Jäger“, wo eine Bank im Schatten des Waldes zum Rasten einlädt, kommen wir zum Tiefenbacher See. Der kleine Waldsee ist Heimat zahlreicher Insekten und Amphibien. Nun ist es nicht mehr weit. Dem Paschweg folgend, kommen wir zum bereits bekannten „Lustigen Hans“ und wandern nun am Waldrand entlang zurück zum Ausgangspunkt.
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