Im Winter 1192/1193 soll der Englische König Richard Löwenherz auf der Burg Dürnstein gefangen gehalten worden sein, da er sich weigerte, die Beute seines Dritten Kreuzzuges mit dem österreichischen Herzog Leopold V. zu teilen und statt dessen seine Fahne zerrissen haben soll.
Der Sage nach machte sich Blondel, sein Minnesänger und Freund, auf die Suche nach seinem Herrn. Er zog von Burg zu Burg und sang sein Lied. In Dürnstein angekommen, hörte der inhaftierte König das ihm wohlbekannte Lied und stimmte in den Gesang ein. Damit wusste Blondel den Ort, an dem man Richard Löwenherz gefangen hielt, und konnte seine Befreiung veranlassen.
Es gibt viele Wege, die Ruine Dürnstein zu erklimmen. Wir wählen die Wanderung, die über den Vogelbergsteig zur Fesselhütte und von da über die Ruine hinunter nach Dürnstein führt. Der Vogelbergsteig ist ein sehr anspruchsvoller Weg, der absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. An einigen Stellen führt er als sehr schmaler, mit Drahtseil gesicherter Pfad an der Flanke des Vogelberges entlang. Hunde unbedingt anleinen!
Wir wandern zunächst ein kleines Stück flussaufwärts und nehmen die erste kleine Straße, die unter der Eisenbahn hindurch führt. An einigen Häusern vorbei geht es bergauf, wo wir wenig später den Wald erreichen. An der ersten Gabelung wandern wir nach links weiter. Der schmale Pfad windet sich zunächst steil nach oben und führt dann immer an der Flanke des Berges entlang. An besonders schmalen und ausgesetzten Stellen sind Drahtseile zur Sicherung angebracht. Oben angekommen, empfiehlt sich noch ein Abstecher zur Dürnsteiner Kanzel, von wo aus man einen atemberaubenden Blick aufs Donautal genießen kann. Anschließend wandern wir weiter zur Fesselhütte, die mit einer kleinen, aber feinen Karte zur Einkehr lädt. Über die Starhembergwarte (Achtung! Die Brüstung der Aussichtsplattform ist ziemlich niedrig. Hunde unbedingt anleinen und am Besten nicht vorneweg aus dem Treppenhaus gehen lassen!) geht es schließlich zur Ruine Dürnstein und von da hinunter in den berühmten Ort an der Donau, dessen Wahrzeichen der blaue Kirchturm ist. Am Ufer führt der Weg zurück zum Ausgangspunkt.
Da es auf der gesamten Tour keine Trinkgelegenheit für Hunde gibt (außer während der Öffnungszeiten an der Hütte), sollte man unbedingt etwas Wasser mitnehmen.
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